HomeNewsSchliessen sich finanzieller Erfolg und nachhaltiges Wirtschaften aus?

Schliessen sich finanzieller Erfolg und nachhaltiges Wirtschaften aus?

Ein Beitrag zum CAS „Food Finance & Supply Chain“ von Herrn Reinhard Weber (foodways.ch)

Eine ketzerische Frage, die sehr oft in Diskussionen als Axiom definiert wird. Nachfolgend werden grob die Zusammenhänge dargestellt, die dieses angebliche Axiom beleuchten.

Die Nachhaltigkeitsdefinition im Generellen sieht die 3 Nachhaltigkeitskomponenten vor:

  • Ökologie
  • Ökonomie
  • Soziales

Alle 3 Faktoren müssen bei einer Nachhaltigkeitsbeurteilung herangezogen werden. Eine erste Antwort auf die Titelfrage lautet:

Nein – da ja die Finanzen (Ökonomie) ein Teil der Nachhaltigkeit sind.

Oft wird ja nachhaltiges Verhalten mit Menschen assoziiert, die besonders ökologisch und sozial eingestellt sind und damit aufgrund einer tief verwurzelten Einstellung, Mehraufwand auf sich nehmen, um nachhaltig zu handeln. In der modernen Betriebswirtschaftslehre existiert der Typus des «homo oeconomicus».

Dies bedeutet, dass die Person, die diesem Typus zuzuordnen ist, ein ausschließlich von Erwägungen der wirtschaftlichen Zweckmäßigkeit geleiteter Mensch ist. Um auch dem «homo oeconomicus» auf die Sprünge zu helfen, sind die wirtschaftlichen Aspekte und Kriterien eines nachhaltigen Unternehmensverhaltens durch eine ganzheitliche End to End Prozessbetrachtung zu analysieren und zu dokumentieren.

Wenn die Prozesse dokumentiert sind, können sie bewertet werden. Dabei ist wichtig, dass die interdisziplinäre Lebenszyklusanalyse (Life Cycle Assessment – LCA) der Prozesse zum Teil über das eigene Unternehmen hinausgeht. Die Bewertung erfolgt in der Regel nach einem einheitlichen Kriterienkatalog. Das Benchmarking kann in der Beurteilung der Prozesse und der möglichen Ressourcenoptimierung helfen.

Was für mich Reststoff ist, ist für einen Partner eventuell ein Rohstoff.

Um einen Änderungsprozess einleiten zu können, ist viel Initiative, vernetztes Denken und interdisziplinäre Fantasie gefragt. Als Resultat können die Wertschöpfungskette mit ihren physischen und monetären Strömen genau erfasst und die Effekte quantifiziert werden. Und in der Praxis zeigt sich, dass so optimierte Prozesse einen grossen wirtschaftlichen Nutzen generieren.

Und gerade im Foodbereich ist ein ressourcenoptimiertes und Foodwaste vermeidendes Verhalten oft sehr schnell in klingende Münze umzusetzen. Neben den möglichen direkten kostenmässigen Einsparungen oder den Mehrerlösen sind auch imagesteigernde Faktoren zu beachten, da diese in Kundenwahrnehmung und – verhalten eine nicht zu unterschätzende wirtschaftliche Rolle spielen. Nachhaltiges Verhalten im Unternehmen kann also einen finanziellen  Vorteil im Unternehmen generieren, ob kurz- oder langfristig. Aus den oben angeführten Argumenten ergibt sich die Schlussfolgerung:

Finanzen und Nachhaltigkeit wirken parallel, wenn die Geschäftsmodelle optimiert sind und eine innovative flexible Organisation den Wandel als Chance sieht.

Der CAS „Food Finance & Supply Chain“ hilft ihnen, diese Zusammenhänge zu erkennen und zu verstehen. Basierend auf fundiertem und branchenbezogenen Finanzwissen werden sie die Brücke zur nachhaltigen Unternehmensführung bauen. Anmeldeschluss: 20.2.2019

Autor:

Zusammen mit Frau Christine Crosby wird Herr Reinhard Weber die beiden Finanzmodule neu leiten.

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Nächste Termine

18.2.2019 – Anmeldeschluss Modul „Digitale Kundenbeziehungen

21.2.2019 – Anmeldeschluss Modul „Innovation und Sensory Marketing

03.3.2019 – Anmeldeschluss CAS „Food Quality Insight

02.4.2016 – Anmeldeschluss CAS “International Foodbusiness

02.4.2019 – Infoabend “Excellence in Food” in Bern

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